Am 28. September 2025 entscheiden die Kölner:innen in der Stichwahl zwischen Berîvan Aymaz und Torsten Burmester nicht nur über die politische Spitze im Rathaus. Es geht um weit mehr: Es geht um die wirtschaftliche Zukunft unserer Stadt.

Denn Köln verliert – Arbeitsplätze, Industrie, Zukunft. Während Städte wie München oder Frankfurt uns längst abhängen, diskutieren wir hier noch über Konzepte. Die Wahrheit ist: Köln braucht endlich eine klare Industriepolitik – sonst verspielen wir dauerhaft unsere Wettbewerbsfähigkeit.

Dazu haben wir beiden Kandidat:innen drei Schlüsselfragen gestellt, auf die Kölns Unternehmen und Beschäftigte jetzt dringend Antworten brauchen:

Antwort Aymaz: „Den Verlust von gut bezahlten Industriearbeitsplätzen in Köln möchte ich dadurch verhindern, dass ich es für die Unternehmen möglichst attraktiv mache, die Standorte in Köln zumindest beizubehalten. Das werde ich durch einen besseren und stetigen Austausch mit den Industrieunternehmen, mit zukunftsfähiger Verkehrs- und Energieinfrastruktur, einem strategischen Flächenmanagement und einer verlässlichen sowie leicht ansprechbaren Verwaltung erreichen. Die Industrie ist ein unentbehrlicher Bestandteil des Kölner Wirtschaftsstandortes, weshalb insbesondere bestehende Industrieflächen geschützt werden müssen, um die Industriearbeitsplätze langfristig zu sichern.“

Antwort Burmester: „Ich werde Kölns Industrie und Wirtschaft gezielt stärken, indem wir endlich ausreichend Flächen für Gewerbe sichern und entwickeln – von Nachverdichtung über vertikale Produktion bis hin zu neuen, großen Industriearealen. So sichern wir gute Arbeitsplätze und schaffen neue. Gleichzeitig bauen wir Werkswohnungen aus, damit Fachkräfte in Köln leben und arbeiten können.“

Antwort Aymaz: „Zunächst einmal muss sich Köln als Wirtschaftsstandort nicht verstecken, gleichwohl hat die Stadt noch Potenzial, was ich als Oberbürgermeisterin heben möchte. So möchte ich unter anderem Köln als Wirtschaftsstandort im Gaming ausbauen. Zentral wird es für mich sein, für gut ausgebildete Fachkräfte eine noch attraktivere Stadt mit einem vielfältigen Angebot von Kita über Wohnen bis hin zu Pflegemöglichkeiten für Angehörige zu werden.“

Antwort Burmester: „Wir brauchen eine Verwaltung, die schneller, digitaler und wirtschaftsfreundlicher arbeitet – mit klaren Verfahren, schnellen Genehmigungen und weniger Bürokratie. Parallel setze ich auf ein Leuchtturmprojekt wie einen „Innovation Park Köln“, um Ansiedlungssignale zu senden und die Innovationskraft unserer Stadt sichtbar zu machen. So können wir die vorhandenen Standortvorteile – Energie, Forschung, Digitalisierung – voll ausspielen und Kölns Rückstand aufholen.“

Antwort Aymaz: „Ich werde als Oberbürgermeisterin für Unternehmen einen kontinuierlichen Austausch für wichtige Fragestellungen sicherstellen und ich werde die Kompetenzen der KölnBusiness stärken und weiter ausbauen, damit Unternehmen eine Ansprechpartnerin auf Augenhöhe haben, die pragmatisch und lösungsorientiert an ihrer Seite steht. Hinsichtlich der Gewerbesteuer weiß ich um die Sensibilität, weshalb es mit mir keine Experimente an dieser Stelle geben wird. Darüber hinaus müssen wir in unsere Infrastruktur investieren, bspw. mit der Förderung von City Logistikkonzepte, um Warenverkehre zu bündeln oder der Auszeichnung von Wirtschaftszonen im Straßenverkehr für anliefernde Unternehmen und Handwerker*innen.“

Antwort Burmester: „Ich sage klar zu: Flächenmanagement mit Priorität für Gewerbe, Investitionen in moderne Infrastruktur und eine konsequente Digitalisierung der Verwaltung, damit Genehmigungen schneller laufen. Wir sichern Fachkräfte durch mehr Werkswohnungen und eine enge Vernetzung von Unternehmen, Hochschulen und Stadt. Und: Die Gewerbesteuer bleibt verlässlich – unser Ziel ist, durch mehr Arbeitsplätze und Unternehmensansiedlungen die Einnahmenbasis zu verbreitern, nicht die Sätze zu erhöhen.“

Geschäftsführer Dirk Wasmuth bilanziert: „Wirtschaft muss von der Verwaltung bis zur Stadtspitze oberste Priorität in Köln haben, damit wir uns die notwendigen Entwicklungen in unserer Stadt auch leisten können. Mit allgemeinen Ansätzen kommen wir nicht weiter, die Wirtschaft braucht konkrete Zusagen und eine schnelle und verlässliche Umsetzung.“ 

Die Antworten liegen also vor, die Positionen sind klar. Nun ist es an uns allen, bei der Stichwahl die beste Entscheidung für die wirtschaftliche Entwicklung unserer Stadt zu treffen.