„Die digitale Transformation durchdringt alle Bereiche unseres Alltagslebens. Die Wirtschaft ist hierdurch einem rasanten Wandel unterworfen“, resümierte Michael Jäger, Vorsitzender von ARBEITGEBER KÖLN e. V., anlässlich des 18. Katerfrühstücks von ARBEITGEBER KÖLN und NetCologne vor rund 200 Gästen. Auch die Stadtverwaltung müsse sich auf die digitale Zeitenwende einstellen. Er unterstütze daher das Bestreben der Stadtspitze, die Stadtverwaltung noch digitaler und kundenfreundlicher gestalten zu wollen. Ihm sei bewusst, dass solche Umbruchprozesse Zeit und Energie bräuchten und dabei der Faktor Mensch nicht zu unterschätzen sei. „Dennoch führt am erforderlichen Mentalitätswandel kein Weg vorbei, um die digitale Verwaltung von morgen erfolgreich zu gestalten“, schloss Jäger an.

In Richtung Unternehmerschaft mahnte er: „Der digitale Wandel geht alle an – Digitalisierung ist keinesfalls nur ein Thema für Großbetriebe. Auch kleinere und mittlere Unternehmen müssen sich die Thematik auf die Fahnen schreiben, um nicht den Anschluss zu verlieren.“

Dies bekräftigte auch Timo von Lepel, Geschäftsführer von NetCologne, der von dem Projekt DigitalNetCologne, der Digitalisierungsoffensive für die Stadt Köln, berichtete. Das Ausbauvorhaben umfasst die zehn größten Gewerbegebiete und mehr als 100.000 zusätzliche Haushalte, die direkt an das Glasfasernetz des Kölner Anbieters angeschlossen werden. Damit erreicht NetCologne 70 Prozent aller Kölner Haushalte über die eigene digitale Infrastruktur – im deutschlandweiten Vergleich ein Spitzenwert.

Auch die Kölner Schulen werden profitieren: „Wir haben bereits zwei Drittel der Schulen am Glasfasernetz, im Laufe des Jahres werden die restlichen 100 folgen“, so von Lepel. Und auch das öffentliche WLAN soll weiter wachsen: „Allein an den Jecken Tagen haben sich über 180.000 Nutzer in das Hotspot.Koeln-Netz in der Innenstadt eingewählt. Das zeigt, dass der Zugang zur digitalen Infrastruktur immer selbstverständlicher wird. Mit unserer Digital-Offensive legen wir den Grundstein, um die Vorreiterrolle Kölns als ´Digitale Hauptstadt´ weiter auszubauen.“

Unter dem Motto „Auf dem Weg zur Digitalmetropole: Nutzt Köln sein Potenzial?“ diskutierten im Rahmen des Katerfrühstücks Frau Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Prof. Dr. Tobias Kollmann (Universität Duisburg-Essen, Lehrstuhl für E-Business und E-Entrepreneurship), Timo von Lepel und Sebastian Bächer (Geschäftsführer Bächer Bergmann GmbH). Durch die Veranstaltung führten Rebecca Otten (Radio Köln) und Stefan Sommer (Leiter der Lokalredaktion Köln der Kölnischen Rundschau).

v.l.n.r.: Stefan Sommer (Kölnische Rundschau), Timo von Lepel (Geschäftsführer NetCologne GmbH),
Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Prof. Dr. Tobias Kollmann (Universität Duisburg-Essen),
Sebastian Bächer (Geschäftsführer Bächer Bergmann GmbH), Rebecca Otten (Radio Köln),
Michael Jäger (Vorsitzender ARBEITGEBER KÖLN e. V.), Wolfgang Reß (Geschäftsführer
ARBEITGEBER KÖLN e. V.), Nicolai Lucks (Kreishandwerksmeister Kreishandwerkerschaft Köln)