„Wer die Verkehrswende fordert, muss auch ‚Ja‘ zu Technik und Innovationen sagen. Damit verbunden ist auch ein starkes Bekenntnis zur Industrie, dass ich von der Stadt Köln mit Nachdruck einfordere“, eröffnete Gunnar Herrmann, Vorsitzender der ARBEITGEBER KÖLN, das traditionell am Aschermittwoch stattfindende Katerfrühstück von ARBEITGEBER KÖLN und NetCologne.

Trotz einer Zunahme des Radverkehrs müsse ein intelligentes Verkehrskonzept mehr im Blick haben als das Fahrrad. „Für mich bedeutet das, den ÖPNV in Köln konsequent weiter auszubauen. Das ist für mich verbunden mit einem klaren ‚Ja‘ zur Tunnellösung bei der Ost-West-Achse“, betonte Herrmann. Es müssten auch Angebote geschaffen werden für diejenigen, die nicht mit dem Rad fahren könnten oder wollten. Zudem dürfe das Auto nicht in Aus gestellt werden.

Köln könne eine Vorreiterstellung bei ‚Smart Mobility‘ einnehmen, erforderlich sei aber eine „Bereitschaft von Rat und Stadtverwaltung, sich technologieoffen mit innovativen Mobilitätskonzepten auseinanderzusetzen“. Dies käme auch dem Klima zugute.

Weiter kam Herrmann auch auf die angespannte wirtschaftliche Lage zu sprechen. Derzeit gehe es bei vielen Betrieben „ums nackte Überleben“. Daher sei eine Debatte über Exitstrategien dringend erforderlich. Die Wirtschaft brauche Perspektiven – jetzt müssten die Weichen für wettbewerbsfähige Standortbedingungen gestellt werden. Das gehe einher mit einem Mentalitätswandel: „Wirtschaft muss bei daher allen politischen und Verwaltungsentscheidungen mitgedacht werden!“, bekräftigte Herrmann.

In Richtung des neuen Ratsbündnis der Stadt Köln sprach sich Herrmann klar für ein intelligentes Verkehrskonzept aus. Damit verbunden sei für ihn der Ausbau des ÖPNV und insbesondere die Realisierung einer Tunnellösung bei der Ost-West-Achse. Auch dürfe das Auto nicht ins Aus gestellt werden, vielmehr solle Köln anstreben, Vorreiter bei ‚Smart Mobility‘ werden.

„Köln ist Digitalhauptstadt. Unsere digitalen Infrastrukturen sind Teil der Lösung, um die Klimaziele zu erreichen. Wenn Köln auch in der Energiewende führend sein will, müssen wir die ökologische Transformation mit Hilfe digitaler Technologien stärken. Beides sind zwei Seiten derselben Medaille“, ergänzte Timo von Lepel, Geschäftsführer von NetCologne.

Nach einer Grußbotschaft von Oberbürgermeisterin Henriette Reker diskutierten zu dem Thema ‚Köln: Grüne Welle für alle? Wie das neue Ratsbündnis die Stadt gestalten will“ Christiane Martin (Grüne), Bernd Petelkau (CDU), Rebekka Müller (Volt), Christian Joisten (SPD) und Ralph Sterck (FDP) und stellten sich kritischen Fragen zu den Plänen und Zielen ihrer Politik.

Wie in den vergangenen Jahren luden ARBEITGEBER KÖLN und NetCologne wieder zum Ende der Karnevalszeit zum gemeinsam politischen Diskurs ein. Diesmal nicht traditionell ins Pullman Hotel: In Zeiten von Corona wurde die Veranstaltung aus dem NetBüdchen zu den Gästen live gestreamt.

Das Katerfrühstück moderierten Stefan Sommer (Kölnische Rundschau) und Konstantin Klostermann (Radio Köln).

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