Kölner Arbeitgebertag 2019

Über 300 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung waren der Einladung der ARBEITGEBER KÖLN gefolgt.

„Angesichts von Klima- und Umweltdebatten werde ich nicht müde zu sagen: Viele große Herausforderungen unserer Zeit werden wir nur mit unserer Industrie lösen. Zur Bewältigung der Mobilitäts- und Energiewende ist die Innovationskraft der Wirtschaft mehr denn je gefragt“, eröffnete Michael Jäger, Vorsitzender der ARBEITGEBER KÖLN e. V., den 15. Kölner Arbeitgebertag vor rund 300 Gästen. Doch insbesondere für die Automobilindustrie sei das Klima rauer geworden. Er freue sich daher über das klare Bekenntnis von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet zu diesem Schlüsselzweig der deutschen Industrie.

Anlässlich der ‚Halbzeit‘ der nordrhein-westfälischen Landesregierung zog Jäger ein positives Fazit: „Unter der schwarz-gelben Landesregierung hat sich die wirtschaftspolitische Grundstimmung in Nordrhein-Westfalen deutlich verbessert. Wo vorher zu viel verhindert und verboten wurde, haben CDU und FDP wichtige Entbürokratisierungsmaßnahmen auf den Weg gebracht“, lobte er. Gleichwohl sei NRWs Weg zurück in die Spitzengruppe kein leichter. Man könne nicht erwarten, dass alle Herausforderungen über Nacht verschwänden. Jäger bestärkte daher die Landesregierung eindrücklich, den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzugehen.

In seinem Vortrag zog Ministerpräsident Laschet eine erste Bilanz der Regierungsarbeit der schwarz-gelben Koalition in Nordrhein-Westfalen und betonte noch einmal die Bedeutung der Automobilindustrie für den Wirtschaftsstandort: „Die Landesregierung ist angetreten, um eine Politikwende einzuleiten und den wirtschaftlichen Riesen Nordrhein-Westfalen zu entfesseln. Mit den Entfesselungspaketen haben wir Bürokratie abgebaut und schnellere Planungsverfahren ermöglicht. Für mehr Flexibilität und eine stärkere Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft.“ Der Ministerpräsident weiter: „Aber wir wollen mehr: Nordrhein-Westfalen soll wieder in die Spitzengruppe der deutschen Länder. Dafür brauchen wir die Beschleunigung von Prozessen, um die Stärken des Landes zu fördern. Wir stärken Bewährtes, testen Neues, nutzen Innovatives und machen Nordrhein-Westfalen damit zukunftsfähig. Digitalisierung, Energiewende und Klimaschutz sind so große Bereiche, die wir nur gemeinsam mit Wirtschaft und Gesellschaft gestalten können.“

Ein weiteres Highlight des Tages bildete die Diskussionsrunde zum Thema „Transformationsprozesse in der Metall- und Elektroindustrie“ unter Beteiligung von Christiane Benner, 2. Vorsitzende der IG Metall, Gunnar Herrmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Ford-Werke GmbH und Vorstandsmitglied des VDA, sowie Carl Martin Welcker, geschäftsführender Gesellschafter Alfred H. Schütte GmbH & Co. KG und VDMA-Präsident.

Zum Abschluss der Veranstaltung erläuterte Prof. Dr. Axel Ockenfels, Lehrstuhlinhaber des Kölner Laboratoriums für Wirtschaftsforschung, ‚die perfekte Strategie‘.

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Katerfrühstück 2019

„Köln wie entfesselt? Wohin entwickelt sich der Wirtschaftsstandort 4.0?“ Unter diesem Motto diskutierten beim 19. Katerfrühstück von ARBEITGEBER KÖLN und NetCologne Vertreter aus Politik und Wirtschaft. Mit dabei waren unter anderem Landesminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart und Kölns Stadtdirektor Dr. Stephan Keller.

„Eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur ist ganz entscheidend für eine leistungsfähige Wirtschaft“, betonte Michael Jäger, Vorsitzender der ARBEITGEBER KÖLN e. V., bei seinem Eröffnungsstatement vor rund 200 Gästen über den Dächern Kölns. Doch wer in und um Köln mit Auto oder Bahn unterwegs sei wisse, dass die Verkehrsinfrastruktur am Limit fahre. Ganz eindringlich warnte Jäger vor der derzeit diskutierten Express-Busspur auf der Aachener Straße: „Bei einem Arterienverschluss der Hauptverkehrsader im Westen der Stadt ist der Verkehrsinfarkt nicht mehr in weiter Ferne.“ Gut gemeinter Aktionismus führe nur zu noch mehr Stau und helfe am Ende auch nicht bei der Verbesserung der Luftqualität.

Doch nicht nur die Verkehrsinfrastruktur sei ein wichtiger Faktor für einen Wirtschaftsstandort. Mit den Entfesselungsgesetzen sei die nordrhein-westfälische Landesregierung angetreten, die Wirtschaft im bevölkerungsreichsten Bundesland von ihren Fesseln zu befreien. Noch immer hinke das Schwergewicht Nordrhein-Westfalen bei der wirtschaftlichen Entwicklung hinterher. Jäger begrüßte daher die ergriffenen Maßnahmen, gab aber gleichzeitig zu bedenken: „Vieles braucht Zeit, um Wirkung zu entfalten. Die Entfesselung des angeschlagenen Riesen NRW ist eher ein Marathon, denn ein Kurzstreckenlauf.“

Wie wichtig eine übergeordnete Digitalstrategie für Kölns Wirtschaft ist, betonte in diesem Zusammenhang NetCologne Geschäftsführer Timo von Lepel. Die Basis für den digitalen Wirtschaftsstandort 4.0 sei bereits gelegt: „Köln nimmt mit Blick auf den Ausbau der digitalen Infrastruktur deutschlandweit schon heute eine Spitzenposition ein. Mit der aktuellen Digitaloffensive werden bis 2022 70 Prozent aller Haushalte und Gewerbe über einen direkten Glasfaseranschluss verfügen. Darüber hinaus hat die Stadt das dichteste kostenfreie WLAN-Netz und auch im Bildungssektor sind bereits alle Kölner Schulen mit Glasfaser ausgestattet.“ Jetzt gelte es, die digitale Zukunft Kölns zu gestalten.

In seinem Impulsvortrag erklärte Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart: „Mit der Entfesselungsoffensive hat die Landesregierung gleich zu Beginn alle für die Wirtschaft relevanten Gesetze, Verordnungen und Regelungen auf den Prüfstand gestellt. Ergebnis: In den ersten drei Entfesselungspaketen haben wir 40 Gesetze, Verordnungen und Regelungen abgeschafft oder vereinfacht, weitere Pakete sind in Vorbereitung. Ziel sind unkomplizierte und schlanke Regeln und Verfahren, die mehr Freiraum für Eigeninitiative und Innovationen ermöglichen.“

„Die Wirtschaft erwartet zu Recht von uns, dass wir unsere Hausaufgaben machen und ein leistungsfähiger Dienstleister sind“, so Stadtdirektor Dr. Stephan Keller. „Dazu gehören schnelle Genehmigungsverfahren genauso wie umfassende digitale Services. Mit der Verwaltungsreform werden wir moderner und leistungsfähiger; dafür stehen beispielsweise die Einführung des elektronischen Gewerbeanmeldeverfahrens und das Projekt zur Beschleunigung von Baugenehmigungsprozessen mit der Einführung der digitalen Bauakte. Als größte kommunale Bauaufsichtsbehörde in NRW gehört die Stadt Köln zu einer der sechs Pilotkommunen bei der durch das Land NRW beabsichtigten Digitalisierung des Baugenehmigungsverfahrens. Schnelligkeit, Zuverlässigkeit und Qualität machen die Verwaltung zu einem Partner der Wirtschaft“, so Dr. Keller zusammenfassend.

Kölner Arbeitgebertag 2018

Über 300 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung waren der Einladung der ARBEITGEBER KÖLN gefolgt.

„Wir brauchen dringend arbeitsmarktorientierte Zuwanderung, um den Fachkräftebedarf der Wirtschaft zu decken“, forderte Michael Jäger, Vorsitzender von ARBEITGEBER KÖLN, anlässlich des 14. Kölner Arbeitgebertages vor rund 300 Gästen. Allein durch die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten könne die Fachkräftelücke nicht geschlossen werden. „Asyl ist ein Akt der Menschlichkeit, qualifizierte Zuwanderung eine Notwendigkeit“, schloss Jäger.

Vor dem Hintergrund des Urteils des Verwaltungsgerichts Köln zu Diesel-Fahrverboten in Köln erneuerte Jäger seine Forderungen nach weitreichenden Ausnahmeregelungen und Übergangsfristen insbesondere für Wirtschaftsverkehre, damit Köln nicht zum Stillstand komme. Nachdem was bisher zur Entscheidung bekannt sei, habe er zudem erhebliche Zweifel an der Verhältnismäßigkeit der Maßnahme.

Ein Höhepunkt des diesjährigen Arbeitgebertages war die Rede von NRW-Integrationsminister Stamp zum Thema „Einwanderungsland NRW – Migration als Herausforderung und Chance“. Im Beisein des Ministers fand auch die Preisverleihung des Integrationspreises der ARBEITGEBER KÖLN statt, den das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert hatte. Den Preis erhielten die Firmen

Minister Stamp gratulierte den Unternehmen: „Mit Ihrem Engagement leisten Sie einen hervorragenden Beitrag zur Integration. Sie übernehmen damit eine Vorbildfunktion für andere Unternehmen. Integration in den Arbeitsmarkt ist eine der Grundvoraussetzungen für Integration in die Gesellschaft.“ Jäger zeigte sich ebenfalls begeistert über die Vielzahl beeindruckender Unternehmensbewerbungen im Zusammenhang mit dem Integrationspreis. Sie seien eindrucksvoller Beweis, dass Vielfalt längst gelebte Realität in der Wirtschaft sei.

Ein weiteres Highlight der Veranstaltung bildete der Vortrag von Friedrich Merz, Vorsitzender der Atlantik-Brücke e. V., der zum Thema „Donald Trump und die USA: Ende der Pax Americana?“ vortrug.

Hier geht´s zum Video des Kölner Arbeitgebertages 2018.

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