19. Kölner Arbeitgebertag

Vorstandsvorsitzender Gunnar Herrmann vermisst die „Macherattitüde“ in unserem Land

Fotos: Marius Becker

„Gesellschaft, Politik und Wirtschaft müssen wieder Dynamik entwickeln. Hier haben alle gesellschaftlichen Gruppen eine Verantwortung“, mahnte Gunnar Herrmann, Vorstandsvorsitzender von ARBEITGEBER KÖLN und Aufsichtsratsmitglied der Ford Werke GmbH, vor den mehr als 200 Gästen beim 19. Arbeitgebertag im Hotel Pullman Cologne. Deutschland sei nicht der kranke, sondern vielmehr der träge Mann Europas, erklärte Herrmann und attestierte weiten Teilen der Gesellschaft eine gewisse selbst geschaffene Antriebslosigkeit. „Aus dieser Trägheit müssen wir uns unbedingt befreien“, mahnte Herrmann. Prof. Dr. Hubertus Bardt vom Institut der deutschen Wirtschaft, konnte da nur zustimmen: „Wir stecken in einer strukturellen Krise, alle Beteiligten müssen hart arbeiten, damit wir da wieder herauskommen.“ Mehr Dynamik für den Standort forderte auch Julia Klöckner MdB, Bundesministerin a. D. und wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, die aus Berlin zugeschaltet war, und betonte die Notwendigkeit der Zusammenarbeit aller Parteien, um die Krise zu bewältigen. Hoffnung für den Standort äußerte Leonie Gebers, Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Der Arbeitsmarkt sei stabil und mit dem neu geschaffenen Fachkräfteeinwanderungsgesetz sei man auf einem guten Weg, den Fachkräftemangel zu beheben. Auch Kölns erste Bürgerin, Oberbürgermeisterin Henriette Reker, zeigte sich zuversichtlich: Bei der Digitalisierung sei Köln weit vorne. Zuversicht war auch das Motto des Panels zur UEFA EURO 2024 mit Dr. Jürgen Amann, Geschäftsführer KölnTourismus GmbH, Patrick Rothkopf, Präsident DEHOGA Nordrhein-Westfalen e.V. NRW, und Thorsten Breitkopf, Ressortleiter Wirtschaft, Kölner Stadt-Anzeiger. Man war sich einig, dass die Europameisterschaft neben Mehreinnahmen für die Tourismusindustrie einen nicht zu unterschätzenden psychologischen Effekt für die Stimmung im Land haben könne. Auch für Köln könnten die fünf Spiele eine positiven Schub bringen – wenn die Stadt es schafft, sich für die Spiele „herauszuputzen“.

Hier können Sie den Kölner Arbeitgebertag 2023 in voller länge ansehen:

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