„Deutschland und die USA verbindet eine langjährige Freundschaft, die auf Werten wie Demokratie, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit basiert“, erklärte Michael Jäger, Vorsitzender von ARBEITGEBER KÖLN,  in seiner Eröffnungsrede anlässlich des 12. Kölner Arbeitgebertages. Auch wenn Äußerungen des künftigen US-Präsidenten Trump bei Deutschen und Europäern oftmals auf Unverständnis stießen, betonte er: „Wir wollen uns nicht auf das Trennende, sondern auf das Verbindende besinnen.“ Zudem sprach er sich dafür aus, den Dialog mit den USA jetzt erst recht fortzuführen und zu intensivieren.

Gleichzeitig forderte Jäger von Politik und Gesellschaft dem Populismus entschieden entgegenzutreten. „Politische Eliten und eine große Zahl der Bürger scheinen einander entfremdet“. Bei zentralen Fragen wie der Bewältigung der Flüchtlingskrise habe die Politik den Bürger zu wenig mitgenommen, dies sei Teil des Problems. Zugleich verurteilte er Angriffe auf Politiker, wie sie während der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit in Dresden stattfanden, entschieden. Jäger warnte davor, derartige Auswüchse als ostdeutsches Randproblem abzutun. „Richtig ist, dass wir uns mit den Sorgen und Nöten der Menschen ernsthaft auseinander setzen müssen. Aber wir müssen auch klare Grenzen aufzeigen.“, betonte er.

Ein Höhepunkt des diesjährigen Arbeitgebertages war die Rede von Christian Lindner MdL, Bundesvorsitzender der FDP und Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion NRW, zu dem Thema „Warum Deutschland ein Update braucht – Ausblick auf das Wahljahr 2017“. Daran anknüpfend beschäftigte sich Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte, Direktor der NRW School of Governance, mit dem Thema „Superwahljahr 2017: Labile Mehrheiten in einer Aufregungsdemokratie“.